In Zeiten stabiler Zinsen und angepasster Immobilienpreise rückt die Frage der Rentabilität von Immobilieninvestitionen für viele Anleger wieder in den Fokus. „Eine Immobilie als langfristige Investition kann attraktive Renditen bieten, jedoch ist die genaue Analyse entscheidend“, betont Peter Bausch, Leiter des ImmobilienCenters der Sparkasse Vorderpfalz. Die richtige Strategie hängt dabei stark von den persönlichen Zielen ab: Geht es rein um die Wertanlage oder auch um eine spätere Eigennutzung?
Passende Immobilie für individuelle Ziele finden
Die richtige Immobilienwahl ist für eine erfolgreiche Vermietung ausschlaggebend. „Wer für die Altersvorsorge investiert, sollte ein Renditeobjekt bevorzugen, das langfristig stabile Erträge liefert“, erklärt Bausch. Diese Immobilien dienen oft dem Aufbau eines Vermögens zur zusätzlichen Altersabsicherung. Andererseits gibt es die Möglichkeit, eine Wohnung zu erwerben, die später von Familienangehörigen oder für die eigene Nutzung gedacht ist – beispielsweise ein Appartement für studierende Kinder oder eine barrierefreie Wohnung für den Ruhestand.
Finanzierung und Eigenkapitalbedarf
Mit Blick auf die Finanzierung rät Bausch, ein realistisches Bild der Kosten zu entwickeln. Ein Appartement für 100.000 Euro, das vollständig finanziert wird, verursacht monatliche Kosten von etwa 417 Euro bei 4 Prozent Zinsen und 1 Prozent Tilgung – eine Summe, die in vielen Fällen durch die Mieteinnahmen gedeckt wird. Bei größeren Investitionen empfiehlt sich ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent. „Eigenkapital stärkt die Stabilität der Finanzierung und reduziert die laufenden Belastungen“, so Bausch weiter.
Steuervorteile durch Neubauabschreibungen nutzen
Die Bundesregierung schafft derzeit Anreize für vermietete Neubauten durch erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten. „Neubauten bieten durch die Abschreibung von 5 Prozent jährlich besonders in den ersten Jahren steuerliche Vorteile“, erklärt Bausch. Diese Regelung gilt für Bauprojekte, die zwischen dem 30.09.2023 und dem 01.10.2029 beginnen, und ist besonders attraktiv für private Investoren, die langfristig planen.
Ferienimmobilien – lohnende Alternative oder riskantes Geschäft?
Eine beliebte Alternative zu klassischen Mietobjekten sind Ferienimmobilien. „Die Aussicht auf hohe Renditen klingt verlockend, doch es gilt, das Auslastungsrisiko sowie den erhöhten Aufwand für Instandhaltung und Verwaltung zu bedenken“, gibt Bausch zu bedenken. Er rät, die vertragliche Regelung der Eigennutzung im Vorfeld klar zu definieren, um Konflikte zu vermeiden.
Fazit: Langfristig denken und richtig planen
Immobilieninvestoren sollten sich bewusst sein, dass es bei der Vermietung von Immobilien vor allem auf langfristige Strategien ankommt. „Die Renditen sind oft moderat, doch durch eine solide Planung und gute Objektwahl lassen sich beständige Einnahmen erzielen“, fasst Bausch zusammen. Immobilien bieten eine wertstabile Anlageform – für Anleger, die strategisch und langfristig denken, eine überzeugende Option.
Peter Bausch, Leiter ImmobilienCenter der Sparkasse Vorderpfalz betont: „Eine Immobilie als langfristige Investition kann attraktive Renditen bieten, jedoch ist die genaue Analyse entscheidend.“